Testgelesen
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Neue Bücher zum Thema „Kommunikation“

Kommunikation zählt zu den wichtigsten Führungsinstrumenten. Ob in Meetings, Gesprächen oder Konfliktsituationen: Sie entscheidet mit darüber, ob Ziele erreicht, Teams motiviert und Probleme gelöst werden können. Doch wie gelingt es Führungskräften, in unterschiedlichen Gesprächssituationen souverän zu kommunizieren? Welche Methoden und Strategien helfen dabei, Dialoge konstruktiv zu gestalten? Und wie formuliert man auch unter Druck klar, gelassen und wirksam? Vier neue Bücher liefern Antworten.

Michael Hans Hahl: Klartext im Business.

Testgelesen von Andreas M. Bruns

„Klartext im Business“ von Michael Hans Hahl ist ein praxisorientiertes Buch zum Thema Kommunikation im Berufsalltag. Der Autor schöpft aus über 30 Jahren Erfahrung als Kommunikationscoach und vermittelt in 33 thematisch geordneten Kapiteln kompakte, direkt anwendbare Strategien, Methoden und Tipps für eine effektive Gesprächsführung. Das Themenspektrum ist breit gefächert: Es reicht vom aktiven Zuhören über Schlagfertigkeit und klare Sprache bis hin zu Diversity-Aspekten und herausfordernden Gesprächssituationen wie Kritik, Ablehnung oder unfairer Kommunikation. Das Buch zeichnet sich durch eine lebhafte Sprache aus, die mit persönlichen Anekdoten und klaren Empfehlungen Hahls angereichert ist. Viele reale Beispiele machen die Themen greifbar und kommunizierbar. Auch komplexe Kommunikationsaspekte werden verständlich und inspirierend vermittelt. Die Inhalte sind übersichtlich strukturiert und ermöglichen ein themenorientiertes Lesen – je nach aktuellem Bedarf. Optisch ist das Buch eher schlicht gehalten, aber durch klare Gliederung und pointierte Zitate abwechslungsreich.

Informationsdichte Die Informationsdichte von „Klartext im Business“ ist hoch. Der Autor vermittelt Strategien für überzeugendes Sprechen, aktives Zuhören, Schlagfertigkeit, wertschätzenden Austausch und mehr. Die Inhalte basieren auf intensiver Berufserfahrung und sind direkt anwendbar. Punkte: 4 von 4
Visuelle Gestaltung Die Gestaltung ist funktional, der Fokus liegt vor allem auf dem Text. Dennoch bleibt das Buch übersichtlich: Hervorhebungen und strukturierte Unterkapitel erleichtern die Orientierung. Zitate und Überschriften lockern das Layout auf und erleichtern somit den Lesefluss. Punkte: 2 von 4
Gliederung Das Buch verfügt über eine thematisch klar gegliederte Struktur, die selektives Lesen ermöglicht. Jedes Kapitel behandelt einen Aspekt der Kommunikation – etwa Diversity, K.-o.-Sätze, Körpersprache oder Meetings – und schließt mit konkreten Empfehlungen des Autors. Punkte: 4 von 4
Verständlichkeit Das Buch ist in einer unterhaltsamen und verständlichen Sprache geschrieben. Reale Beispiele vermitteln die Inhalte anschaulich und praxisnah. Fachbegriffe werden erläutert. Punkte: 4 von 4
Eignung „Klartext im Business“ ist für alle geeignet, die ihre berufliche Kommunikation verbessern, bewusster gestalten und wirkungsvoller auftreten möchten. Es richtet sich besonders an Führungskräfte, Projektverantwortliche, Selbstständige, Coachs, Berufseinsteigerinnen und -einsteiger sowie Kommunikationsinteressierte.
Relevanz Angesichts wachsender Kommunikationsherausforderungen im digitalen Zeitalter liefert das Buch aktuelle und praxisnahe Impulse für mehr Klarheit, Wertschätzung und Wirkung im beruflichen Miteinander. Persönliche Meinung: eine wichtige und hilfreiche Ergänzung jedes persönlichen „Werkzeugkoffers“. Punkte: 4 von 4

Marco Cortesi, Stefan Häseli: Praxisbuch Krisenkommunikation.

Testgelesen von Regina Esslinger

Das „Praxisbuch Krisenkommunikation“ von Marco Cortesi und Stefan Häseli ist ein Leitfaden für den kommunikativen Ernstfall. Es zeigt praxisnah, wie in Unternehmen und Organisationen in allen Phasen des Krisenmanagements – von der Prävention über die akute Bewältigung bis zur Nachbereitung – kommunikationsstark und handlungssicher agiert werden kann. Neben organisatorischen Grundlagen wie der Einrichtung eines Krisenstabs, klaren Zuständigkeiten und der aktiven Einbindung der Führungsebene („Krisenkommunikation ist Chefsache“) beleuchten die Autoren Instrumente und Strategien der Krisenkommunikation sowie den Einsatz bestimmter Kommunikationsformen (z.B. die Macht der Bilder, Social Media) zur Unterstützung der Krisenkommunikation. Darüber hinaus werden in dem Buch aktuelle Entwicklungen der Kommunikationsmedien berücksichtigt, einschließlich eines Ausblicks auf den Einsatz und die Wirkung von KI in der Krisenkommunikation. Was das Buch von anderen unterscheidet, ist der konsequente Praxisbezug und die Authentizität der Autoren: Der ehemalige Polizeisprecher Cortesi und der Kommunikationsexperte Häseli wissen, wovon sie sprechen: Checklisten, Prozessbeschreibungen und Vorlagen machen das Buch zu einem Werkzeugkasten für eine zielgerichtete und nachhaltige Krisenkommunikation. Praxisbeispiele wie die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal (Fehler im Krisenmanagement), der Tylenol-Rückruf (Empathie und Krisenmanagement, wie es sein muss) oder der Toyota-Fall (proaktive und transparente Krisenkommunikation) zeigen, worauf es ankommt.

Informationsdichte Den Autoren gelingt es, die Komplexität der Krisenkommunikation so aufzubereiten, dass die Leserinnen und Leser ein gutes Grundverständnis für das Vorgehen und die Abläufe erhalten. Darüber hinaus werden den Lesenden viele pragmatische Werkzeuge und Tipps an die Hand gegeben. Die Informationen sind vielfältig, aber kompakt und anschaulich aufbereitet. Punkte: 4 von 4
Visuelle Gestaltung Das Buch ist klar und praxisnah gestaltet: Schriftgröße und Kapitellänge sind für ein einfaches, leichtes Lesen optimiert – auch im Stressfall ohne Lesebrille. Fett gesetzte Zwischenüberschriften strukturieren den Text gut. Comics am Kapitelanfang bringen die nachfolgenden Inhalte und Kernaussagen pointiert auf den Punkt. Punkte: 4 von 4
Gliederung Die Gliederung des Buches ist logisch und nachvollziehbar. Jedes Kapitel baut sinnvoll auf dem vorherigen auf, erlaubt aber auch gezieltes Lesen einzelner Themenbereiche – etwa zu Vorbereitung oder Kommunikationstaktiken. Die Praxisbeispiele können gut über das Inhaltsverzeichnis gefunden werden. Punkte: 4 von 4
Verständlichkeit Die Sprache ist durchweg gut verständlich – auch für Leserinnen und Leser ohne Kommunikationsexpertise. Auf Fachtermini wird weitgehend verzichtet. Komplexe Inhalte werden durch praktische Beispiele, Comics und die begleitende Fallstudie anschaulich gemacht und bleiben dadurch greifbar und gut erinnerbar. Punkte: 4 von 4
Eignung Das Buch eignet sich ideal für Führungskräfte in Unternehmen und Verwaltung sowie für Kommunikationsprofis. Es setzt kein Vorwissen voraus und ermöglicht einen sofortigen Praxiseinstieg. Als anwendungsorientierter Leitfaden dient es zur akuten Krisenbewältigung ebenso wie zur Prävention.
Relevanz Krisen sind längst Teil des Alltags. Organisationen stehen unter wachsendem Erwartungs- und Kommunikationsdruck. Das Praxisbuch zur Krisenkommunikation ist daher relevant. Es befähigt insbesondere Führungskräfte, in Ausnahmesituationen glaubwürdig, empathisch und strukturiert zu handeln. Punkte: 4 von 4

Robert Burdy: Wir müssen reden – aber richtig.

Testgelesen von Eva Wagner

Robert Burdy greift mit seinem Buch eine der größten Herausforderungen im Berufsalltag auf: wortreiche Gesprächsrunden, die Ressourcen kosten, ohne wirkliche Ergebnisse zu erzielen. Mit „Wir müssen reden – aber richtig“ liefert er praxisnahe Impulse für Führungskräfte und alle, die Kommunikation erfolgreicher gestalten möchten. Anhand von acht Maximen (Emotionen, Freundlichkeit, Relevanz, Bedürfnisse, Narrative, Augenhöhe, Zuhören und Fokus) verdeutlicht Burdy, worauf es ankommt, um echte Verbindung, nachhaltige Wirkung und mehr Effizienz zu schaffen. Im Sinne von „man kann nicht nicht kommunizieren“ fordert er dazu auf, Verantwortung für die eigene Kommunikation zu übernehmen und anderen mit offener, zugewandter Haltung zu begegnen. Mit Reflexionsfragen und einzelnen Übungen regt er dazu an, eingefahrene Muster aufzubrechen und neue Kommunikationswege zu entwickeln. Dabei greift er auf konkrete Beispiele – vor allem aus seiner beruflichen Praxis als Journalist und Berater – zurück und benennt Modelle und Studien wie das Kommunikationsquadrat, die Spiegelneuronen oder die erfolgskritischen Führungsqualitäten.

Informationsdichte Der Fokus des Buches liegt auf der ausführlichen Darstellung der acht Maximen. Grundlegende Kommunikationsmodelle sowie fundierte wissenschaftliche Belege, die Burdys Argumentationskette nachvollziehbarer und belastbarer gemacht hätten, werden jedoch nur angerissen oder bleiben aus. Allgemein fehlt es an Literaturverweisen zum tiefergehenden Nachlesen. Punkte: 2 von 4
Visuelle Gestaltung Das Buch ist leicht zu lesen, die große Schriftgröße unterstützt den Lesefluss – auch wenn sie etwas kleiner hätte sein können. Der primäre Text wird sinnvoll aufgelockert: durch eingerückte, kursiv gesetzte Zitate, hervorgehobene Key Messages sowie optisch gut erkennbare Reflexionsaufgaben. Punkte: 3 von 4
Gliederung Die Gliederung wirkt insgesamt sehr ausführlich und hätte meiner Meinung nach kompakter gestaltet werden können. Erst im letzten Kapitel wird deutlich, dass jedes Kapitel eine der acht Maximen darstellt. Warum die Reihenfolge der Maximen so gewählt wurde, bleibt während des Lesens unklar. Eine klare Darstellung der übergeordneten Struktur sowie eine Begründung der Reihenfolge hätte die Orientierung erleichtert und den Praxistransfer gestärkt – insbesondere mit Blick darauf, wie die einzelnen Maximen im Zusammenspiel anzuwenden sind. Punkte: 2 von 4
Verständlichkeit Das Buch ist verständlich und in einer leicht zugänglichen Sprache geschrieben. Fachbegriffe werden kaum verwendet, falls sie auftreten, sind sie erläutert. Zahlreiche praxisnahe Beispiele aus beruflichen sowie privaten Kontexten unterstützen das Verständnis zusätzlich. Die direkte Ansprache erzeugt das Gefühl eines persönlichen Austauschs mit dem Autor. Punkte: 4 von 4
Eignung Burdy richtet sich primär an Führungskräfte. Das Buch eignet sich aber ebenso für Einsteigende und alle, die sich unkompliziert und praxisnah mit Kommunikation auseinandersetzen möchten. Wer Impulse sucht und den Blick auf Kommunikation erweitern möchte, findet hier Anregungen. Für eine fundierte, inhaltlich belegte Vertiefung reicht es jedoch meiner Meinung nach nicht.
Relevanz Das Buch trifft den Puls der Zeit. Es plädiert für eine bewusste, emotional intelligente Kommunikation – als Gegenentwurf zur weit verbreiteten Ellenbogenmentalität. Ziel ist ein konstruktives Miteinander, das individuelle Potenziale zur Entfaltung bringt. Die acht Maximen liefern einige Impulse für den Praxistransfer. Punkte: 3 von 4

Ulrike Buchholz: Führen durch Sprache.

Testgelesen von Ann Carolin Zorn

In „Führen durch Sprache“ beleuchtet Ulrike Buchholz die zentrale Rolle von Sprache in der Unternehmensführung, insbesondere vor dem Hintergrund der hochdynamischen VUKA-Umwelt. In neun logisch aufeinander aufbauenden Kapiteln werden die Rahmenbedingungen moderner Unternehmensführung, die Grundlagen der kognitiven Semantik, das sprachliche Relativitätsprinzip und die verschiedenen Ebenen der Sprachanwendung analysiert. Das Buch bietet eine tiefgehende, wissenschaftlich fundierte Auseinandersetzung mit Sprache als Führungsinstrument. Leserinnen und Leser können sich insbesondere mit der Frage befassen, wie Sprache Entscheidungen sowie Verstehens- und Wissensprozesse in Organisationen beeinflusst. Methodische Ansätze wie die systematische Metaphernanalyse werden praxisnah erläutert. Besonders interessant ist aus meiner Perspektive die Verbindung sprachtheoretischer Erkenntnisse mit organisationalen Lern- und Veränderungsprozessen.

Informationsdichte Die Autorin liefert eine umfassende Darstellung des Themas sprachbewusster Kommunikationsgestaltung in Organisationen. Für Fachleute aus Unternehmenskommunikation und Organisationsentwicklung stellt diese Tiefe einen Mehrwert dar, da zentrale Begriffe und Zusammenhänge präzise ausgearbeitet werden. Für Lesende ohne einschlägige Vorkenntnisse könnte die Dichte der Informationen möglicherweise fordernd sein. Punkte: 4 von 4
Visuelle Gestaltung Die visuelle Aufbereitung des Buches ist funktional sowie minimalistisch und folgt der Konvention wissenschaftlicher Fachliteratur. Gestaltungselemente wie Tabellen, Abbildungen oder Grafiken werden nicht eingesetzt. Kurze Zusammenfassungen zu Beginn sowie die Kernaussagen am Ende der Kapitel erhöhen die Lesefreundlichkeit und erleichtern eine gezielte Informationsaufnahme. Punkte: 2 von 4
Gliederung Das Buch ist stringent und nachvollziehbar aufgebaut. Die Einleitung skizziert die Rahmenbedingungen, die sprachbewusstes Kommunikationsmanagement heute erforderlich machen. In den Folge-Kapiteln werden theoretische Grundlagen sowie praktische Auswirkungen von Führungskommunikation systematisch entfaltet. Ein klar gegliedertes Inhaltsverzeichnis und prägnante Kapitelüberschriften erleichtern die Orientierung. Punkte: 4 von 4
Verständlichkeit Die Sprache ist wissenschaftlich geprägt. Fachtermini werden überwiegend im Fließtext erläutert, ein Glossar zum Nachschlagen ist jedoch nicht vorhanden. Die hohe Komplexität der Inhalte setzt ein gewisses Maß an Vorwissen voraus. Praxisbeispiele werden punktuell eingesetzt, könnten jedoch an einigen Stellen stärker zur Veranschaulichung komplexer Zusammenhänge beitragen. Punkte 3 von 4
Eignung Das Buch richtet sich primär an Geschäftsführende, Organisationsentwicklerinnen und -entwickler sowie Kommunikationsverantwortliche, die an einer theoretischen Reflexion interessiert sind. Für Praktikerinnen und Praktiker, die konkrete Handlungshilfen oder Checklisten erwarten, ist das Buch möglicherweise weniger geeignet.
Relevanz „Führen durch Sprache“ trifft den Puls der Zeit, indem es den Einfluss von Sprache auf den Unternehmenserfolg differenziert analysiert. Das Buch bietet eine fundierte theoretische Basis und erhält von mir eine Empfehlung für die benannten Zielgruppen. Punkte: 4 von 4

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